Freitag, 11. Februar 2011

Kurz und knapp 3

Mit dem Abgrund im Angesicht,
weiß ich immernoch nicht,
werd' ich leben, wie ich strebe
oder sterben, wie ich lebe.

Es ist egal, was ich jetzt mag,
nichts, was später mich nagt.
Mein Leben ist nicht verschwendet,
egal, wie es dann wohl endet.

Samstag, 5. Februar 2011

..., denn kein Märchen ist das Leben ...

Ich wünscht', ich hätt',
dann läge ich noch
in meinem Bett,
dann würde ich wohl
mir meinen Wanst vollstopfen,
tränk' mehr vom leck'ren hopfen,
niemand könnte mich stören
und nur mich würd' ich hören.

Aber ich Idiot,
der ich ja bin,
esse nur Brot,
trink kein Absinth,
weil ich mir geschworen hab,
dass ich bleibe geistig stark,
in Arbeit mich nur verkriech'
und nur elend dahinsiech'.

Wär' ich stark geblieben,
wär' gefolgt meinen Trieben,
beide Augen wären nun zu,
aber ich weiß ja auch, dass du
jemanden willst, der nicht versifft
und nicht Tag ein und aus nur kifft,
sondern einen der sich dir gibt
und dich bis in Ewigkeit liebt.

Beeilen nur muss ich mich,
sonst kommt einer ganz erpischt,
dich zu seinem Weib zu nehmen
und mich damit zu beschämen,
dass ich nicht noch schneller war,
ihm ginge es dann wunderbar.

Ich hingegen würde nur
noch mehr bei mir versinken,
würde, noch viel mehr als jetzt,
nach Elend und Verderben stinken.


Aber wenn ich jetzt bei dir wär',
in deinen Armen versinkend,
wie ein Stein im Meer,
ich hätte wahrlich Angst,
ich würde viel zu sehr
nur als Last an dir hängen
und wir beide wären
in des Untergangs Fängen
und würden niemals
und nimmermehr froh.

Denn kein Märchen ist das Leben
leider hier und irgendwo.